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TILISCO Info-Letter: Mai 2021

Nach der erfolgreichen ersten Ausgabe unseres InfoLetters, der auf gute Resonanz stieß, wollen wir Ihnen mit der zweiten Ausgabe wieder unsere Einschätzungen nahe bringen, diesmal mit dem Schwerpunkt Gesetze und Rechtsprechung. Es gibt einen Freispruch für Arla, unsere Warnung vor Onlinetools, ein Angebot rund um Infos zum Wertstoff rPS und Hinweise zu unserem Seminar zum Thema Greenwashing am 10. Juni von 10 -12 Uhr. Mehr Infos und den Anmeldelink finden Sie unten.

 
 
Finger weg von Onlinetools, die eine Bewertung der Recyclingfähigkeit versprechen.
 
Vermeintlich können Geld und Zeit gespart werden, wenn für die Bewertung der Recyclingfähigkeit ein Onlinetool eingesetzt wird. Davon raten wir von der TILISCO GmbH dringend ab. Die komplexen Sachverhalte können nur ungenügend durch einen Algorithmus erkannt und bewertet werden. Selbst wenn, nach dem Durchlaufen der Abfrage, ein Ergebnis erscheint, ist es als Kommunikationsmittel kaum zu gebrauchen.
Lesen Sie, warum auch der Rechtsanwalt Dr. Riemer, mit dem TILISCO Gutachten für Nachhaltigkeitsclaims erstellt, von dem Einsatz dieser Hilfsmittel abrät.
 
Link zum kompletten Kommentar:
https://verpacken-aktuell.de/artikel/2021/5/26/aussagekraft-ungenugend-2708.html
 
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Unterstützung bei der Kommunikation auf und mit Ihrer Verpackung benötigen.
Freispruch für Arla
 
Im letzten Jahr war die Großmolkerei Arla Food GmbH unter den Nominierten für den jährlich zu vergebenden Goldenen Windbeutel. Dieser wenig ehrenvolle Preis wird von der Verbraucherorganisation Foodwatch für Unternehmen mit der dreistesten Werbelüge ausgelobt.
Foodwatch warf Arla Verbrauchertäuschung vor, da die haltbare Bio-Weidemilch in der Kartonverbundverpackung mit einem erfundenen Klima-Siegel 71 % weniger CO2 Emissionen verspricht und zu wenig klar ist, dass sich die Einsparung nur auf die Verpackung bezieht und nicht auf das Produkt selber. Obwohl Arla auf der Packungsseite ausführlich darlegt wie die Einsparung zustande kommt, blieb Foodwatch bei dem Vorwurf, da die Packung laut ifeu Institut lediglich für 2,5 % der Treibhausgase verantwortlich ist, die restlichen 97,5 % stammen von der Milchproduktion.
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat nun geurteilt, dass die Zusatzinformationen auf der Seite der Verpackung ausreichend sind und eine Verbrauchertäuschung nicht vorliegt. Auch die fehlende Sternchenerklärung auf der Umverpackung, also auf der Sammelpackung für die entsprechenden Verkaufsverpackungen wird vom Gericht nicht als Irreführung gewertet, da der Maßstab nicht der flüchtige, sondern der aufmerksame Verbraucher sei, der auch den Aufdruck auf der Verkaufsverpackung lese.
Wir hatten das Thema schon in unserer Kolumne vom 07-08/2020 im PackReport
behandelt und nicht die Richtigkeit der Angaben angezweifelt, sondern hätten Arla von einer so präsenten Kommunikation des CO2 Fußabdrucks bei einem so CO2 intensiven Produkt abgeraten.
 
 
 
 
Recyceltes Polystyrol für die Molkereiindustrie - Möglicheiten & Grenzen!
 
Polystyrol wird aufgrund seiner guten verarbeitungstechnischen Eigenschaften als Verpackungsmaterial in der Molkereiindustrie eingesetzt. Jedoch steht auch diese Branche unter Druck und trägt Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit. Das Recycling von Polystyrol ist grundsätzlich technisch möglich, am Einsatz von Rezyklat wird gearbeitet und erste Pilot-Projekte werden geplant. Jedoch gibt es diverse technische und regulatorische Aspekte zu beachten. Wir als TILISCO GmbH haben uns der Sache angenommen und eine Übersicht zu den Hintergründen, technischen Voraussetzungen und praktischen Einsatzmöglichkeiten von rPS mit konkreten Beispielen erstellt.

Eine Preview erhalten Sie gerne auf Anfrage und natürlich erstellen wir Ihnen eine bedarfsgerechte Übersicht speziell nach Ihren Wünschen.
 

 

 

Eine ehrliche Kreislaufwirtschaft ist gefragt! Werner & Mertz führt die Liga ungeschlagen weiter an.
 
Verpackungen müssen recyclingfähig hergestellt werden, doch viele Marketingabteilungen machen aus dieser Mindestanforderung gerne mehr. Marktschreierisch prangen dann Aussagen wie „Jetzt noch nachhaltiger“, „Wenig Plastik, viel Umwelt“ „Grüne Verpackung“ oder auch „100% recycelbar“ auf den Packungen und locken den Kunden, der nur zu gerne sein ökologisches Gewissen beruhigen möchte.
Aber ACHTUNG! Sehr viele dieser Claims und Statements stehen unter dem Verdacht der Verbrauchertäuschung. Denn es reicht nicht aus, etwas zu behaupten, es muss den Konsumenten transparent und offen dargelegt werden, wie eine solche Aussage zustande kommt.
Der Anführer in Sachen ehrliche Kreislaufwirtschaft Werner & Mertz, übernimmt auch in der Kommunikation eine Leuchtturmfunktion. Die großen Anstrengungen für ein optimales und ideales Design for Recycling kann sich das mittelständische Unternehmen nun mit der Auszeichnung der 100%igen Recyclingfähigkeit auf dem Nachfüllbeutel belohnen. Zwei Institute haben, unabhängig voneinander, die Bestnote mit einem Zertifikat bestätigt.